Rasant, so könnte man unsere Zeit beschreiben. Darum möchte ich hier besonders zu solchen Themen Stellung nehmen, die uns aktuell beschäftigen und leider allzu gerne vom Zeitgeist vereinnahmt werden, um von vorne herein auszublenden, was Gott dazu zu sagen hat.
„Als sie dann zu den anderen Jüngern kamen, fanden sie diese von einer großen Menge umringt und im Streit mit einigen Gesetzeslehrern. Als die Leute Jesus sahen, wurden sie ganz aufgeregt; sie liefen auf ihn zu und begrüßten ihn. "Worüber streitet ihr euch denn?", fragte er sie. Einer aus der Menge erwiderte: "Rabbi, ich bin mit meinem Sohn hergekommen und wollte ihn zu dir bringen. Er kann nicht sprechen, weil er von einem bösen Geist besessen ist. Und immer, wenn dieser Geist ihn packt, zerrt er ihn zu Boden. Er hat dann Schaum vor dem Mund, knirscht mit den Zähnen und wird ganz starr. Ich habe deine Jünger gebeten ihn auszutreiben, aber sie konnten es nicht." "Was seid ihr nur für ein ungläubiges Geschlecht!", sagte Jesus zu ihnen. "Wie lange muss ich denn noch bei euch sein! Wie lange muss ich euch bloß noch ertragen! Bringt den Jungen zu mir!" Sie brachten den Jungen zu ihm. Als der böse Geist Jesus sah, schüttelte er den Jungen mit so heftigen Krämpfen, dass er hinfiel und sich mit Schaum vor dem Mund auf der Erde wälzte. "Wie lange hat er das schon?", fragte Jesus den Vater. "Von klein auf", antwortete dieser, "und oft hat der Geist ihn schon ins Feuer oder ins Wasser geworfen, weil er ihn umbringen wollte. Aber wenn du irgendetwas (tun) kannst, dann hab Erbarmen mit uns und hilf uns!" "Wenn du kannst?", erwiderte Jesus. "Was soll das heißen? Für den, der da glaubt, ist alles möglich!" Da schrie der Vater des Jungen: "Ich glaube ja! Hilf mir bitte aus dem Unglauben!" Als Jesus sah, dass immer mehr Leute zusammen liefen, bedrohte er den bösen Geist: "Du stummer und tauber Geist", sagte er, "ich befehle dir, aus diesem Jungen auszufahren und nie wieder zurückzukommen!" Da schrie der Geist anhaltend auf, zerrte den Jungen wie wild hin und her und verließ ihn schließlich. Der Junge lag regungslos da, sodass die meisten dachten, er sei gestorben. Doch Jesus fasste ihn bei der Hand und richtete ihn auf. Da stand der Junge auf.“
Markusevangelium 9, 14-27
Streiten, dass beherrschen wir Menschen beinahe bis zur Perfektion, und das Zweifeln, das ohnehin. Doch wie ist das nun mit dem Glauben? Was ist, wenn ich gar keinen Glauben aufbringe, wenn z.B. all die tollsten Predigten oder Glaubensseminare mich zwar begeistern, ich jedoch, wenn ich ganz ehrlich bin, zugeben muss, dass mir all das angesichts meiner eigenen Lebensrealität so fantastisch anmutet wie „Peterchens Mondfahrt“ oder „Zurück in die Zukunft“? Ich stimme den Aussagen der Bibel als gehorsames Gotteskind natürlich zu, doch dass es mich so direkt und ganz real ergreift wie eine Rückzahlung des Finanzamtes oder des Stromanbieters, kann ich nicht gerade behaupten.
Was haben alle Menschen auf der Welt gemeinsam, ganz gleich in welches religiöse oder kulturelle Umfeld sie hinein geboren wurden? Die Antwort ist: Probleme.
Wer in Problemen drin steckt, der stellt nicht selten enttäuscht fest, wie wenig Glauben er doch hat. „Was könnte nicht alles geschehen, wie schnell könnte ich doch befreit werden von diesen quälenden Lasten, wenn, ja wenn ich nur Glauben hätte!“ Kennst du das irgendwie auch aus deinem eigenen Erleben? Dem Vater des besessenen stummen Jungen erging es nicht anders. Und die Jünger, wie mögen sie sich wohl gefühlt haben? Da steht ein Hilfe suchender Mann mit einer ganz akuten Not vor ihnen als den sonst doch so Wunder verwöhnten und euphorischen Nachfolgern Jesu, und dann geschieht - Nichts! Die auf sie gerichteten Augen der Pharisäer und Schriftgelehrten, die auf ein Ergebnis, auf einen Nachweis ihrer Berufung, auf ein Wunder warteten, hatten wahrscheinlich dieselbe Wirkung wie ein Kaktus in der Wüste für einen schwebenden Luftballon: Zischhhhhhh, das war's mit der Zuversicht, das war's mit dem Wunder!
Wenn eine Not mit der Allmacht Gottes kollidiert, so nennt man das ein Wunder! Wenn deine und meine Lebensrealität mit der Realität Gottes kollidiert, so können Wunder geschehen!
Apropos Realität, da muss ich dir etwas erzählen. Manchmal wenn ich mit einem Problem konfrontiert bin, so habe ich gefühlt so wenig Glauben wie in den Kopf einer Stecknadel passt. „Warum, Herr, warum ist das so?“ Und natürlich stehen auch all die typischen Gedanken schon Schlange vor meinem Herzen, an die wir Fromme uns von Kindesbeinen an gewöhnt haben: „Weil du zu sehr in der natürlichen Welt verhaftet bist und nur siehst, was vor Augen ist. Du musst dir noch mehr Zeit für Gott nehmen. Du musst mehr Lobpreis machen. Du musst …“ Doch plötzlich war es mir, als ob jemand eine Vollbremsung in meinem Herzen hingelegt hätte: „Stopp! Wer sagt denn, dass diese Welt natürlich ist?“
„Jetzt, in dieser Endzeit, sprach Er (Gott) durch den Sohn zu uns, den Er zum Erben über alles eingesetzt hat und durch den Er das ganze Universum schuf. Seine Herrlichkeit leuchtet aus ihm und Er (Jesus) ist die exakte Reproduktion Seines (des Vaters) Wesens. Durch die Macht Seines Wortes trägt Er das All.“
Hebräerbrief 1, 2-3
„Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde … und Gott sprach … und so geschah es …. „
1. Buch Mose 1, 1 ff
„Denn was Menschen von Gott wissen können, ist ihnen bekannt, Er selbst hat es ihnen vor Augen gestellt. Denn Seine unsichtbare Wirklichkeit, Seine ewige Macht und Sein göttliches Wesen sind seit Erschaffung der Welt in Seinen Werken zu erkennen. Die Menschen haben also keine Entschuldigung.“
Römerbrief 1, 19-20
Es gab eine Zeit, da war nichts da, keine Spur von der Welt, in der wir leben. Nichts war da, absolut nichts. Und dann sprach Gott, und es geschah! Diese Gedanken berührten mich derart, dass ich mir vornahm, sie hier und jetzt nieder zu schreiben.
So ist das also, diese Welt ist nicht natürlich, nein, sie ist übernatürlich entstanden durch Worte Gottes allein! Und Jesus trägt diese Welt nach wie vor durch sein mächtiges Wort, was bedeutet, wenn Er auch nur einen Moment lang mal die Hand zurück zieht, zerbersten das All und wir gleich mit dazu. Diese Welt ist nicht aus etwas entstanden, was schon vorher da war und nur weiter entwickelt wurde, nein, es gab einen Tag, da existierten weder Atome noch Zeit noch Raum. Es gab nicht die leiseste Spur von unserer Welt. Jedes Atom und somit auch alle Elemente unseres Universums sind erschaffen, jedes Blatt am Baum und jede Birne auf dem Obstteller bestehen, ja, konnten nur wachsen, weil Gott die Grundelemente zuvor geschaffen hatte. Somit ist unsere sichtbare Welt selbst voll und ganz übernatürlichen Ursprungs! Doch es geht noch weiter:
„Himmel und Erde werden vergehen, doch meine Worte werden nicht vergehen.“
Matthäusevangelium 24, 35
„Seht doch, welche Liebe der Vater uns erwiesen hat: Wir sollen seine Kinder heißen - und wir sind es tatsächlich! Die Menschen dieser Welt verstehen das nicht, weil sie den Vater nicht kennen. Ihr Lieben, schon jetzt sind wir Kinder Gottes und was das in Zukunft bedeuten wird, können wir uns jetzt noch nicht einmal vorstellen. Aber wir wissen, dass wir von gleicher Art sein werden wie er, denn wir werden ihn so sehen, wie er wirklich ist.“
1. Johannesbrief 3, 1-2
„Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr. Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel herabsteigen von Gott, zubereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Throne saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu!“
Offenbarung 21, 1-5
Diese auf übernatürliche Weise erschaffene, diese jetzige erste Welt wird in einem Nu vergehen wie man den Fernseher ausknipst. Man wird sich nicht mehr an sie erinnern, nichts wird mehr von ihr übrig bleiben. In der Ewigkeit wird es keinen Shop mit Replikas aus der alten Welt geben, auch keinen Bestellkatalog mit Sammlerstücken und Nostalgieobjekten aus dem Zeitalter der Unvollkommenheit. Wozu auch? Diese neue Welt wird mit Sicherheit der jetzigen fantastisch schönen in nichts nachstehen, im Gegenteil, sie wird die jetzt für uns sichtbare Schönheit der Natur derart übersteigen, dass wir zerspringen würden vor Staunen und Begeisterung, könnten wir sie jetzt schon sehen. Dazu benötigen wir erst noch den Herrlichkeitsleib, den wir bei der Entrückung erhalten, wenn Jesus uns holen kommt.
Wenn all die vielen Wunderberichte der Bibel dir so irreal erscheinen, vielleicht auch gerade angesichts deiner eigenen Notsituation oder der eines lieben Menschen an deiner Seite, dann versuche erst gar nicht, dich selbst zu überreden, versuche nur ja keine geistlichen Klimmzüge, um über die Mauer deines Verstandes hinweg zu springen, denn das wird dir nicht gelingen. Denn dabei geht dein Verstand davon aus, dass diese jetzige natürliche Welt etwas ganz eigenes ist und du nur in die anscheinend weit entfernte, unsichtbare und übernatürliche gelangen kannst durch allerlei religiösen Rummel. Doch beide Welten sind eins, untrennbar miteinander verbunden. Oder drücken wir es einmal anders aus: Unsere jetzige Lebensrealität ist genau genommen nur ein kleiner Teil eines großen Ganzen, ist der besondere Teil der all umfassenden Realität Gottes, den er speziell innerhalb der aus unserer Sicht übernatürlichen Welt geschaffen hat. Wir leben hier auf Erden ähnlich wie in einem extra für uns geschaffenen Biotop, welches Gott schon sehr bald endgültig beseitigen und gegen eine neue Welt ersetzen wird, die dann jedoch nicht mehr wie heute noch separat in ihrer natürlichen Begrenzung besteht, sondern untrennbar verwoben und unmittelbar eins ist mit der vorher für uns unsichtbaren Welt Gottes. Wir sehen dann nicht mehr nur einen kleinen Teil des großen Ganzen, sondern können alles sehen und erleben. Wir werden, um es mit den Worten der Bibel auszudrücken, „Ihn sehen, wie er ist!“ Nicht mehr hier die Erde und dort der Himmel, nein, nur noch eine Welt und eine für alle sichtbare und erfahrbare Realität in der unmittelbaren Gemeinschaft mit dem Ewigen und Allerhöchsten Gott, die Ewigkeit, wo Vater und Sohn bei uns Menschen wohnen!
Mir selber hilft es, wenn ich mich daran erinnere, wie ich mir als kleiner Junge ausmalte, was wohl sein würde, wäre ich einmal groß. Nun bin ich es, und weißt du was? In Kürze werden du und ich erneut zurück blicken und dabei vielleicht sogar schmunzeln, wenn wir daran denken, wie es war, als wir uns bemühten, uns die Ewigkeit vorzustellen. Denn schon sehr bald sind wir dort, worüber wir uns gerade jetzt unterhalten, in der Ewigkeit. Es gibt immer ein Vorher und ebenso ein Nachher, welches dann das aktuelle Jetzt ist. Stell dir also vor, du wärst heute schon im zukünftigen Jetzt, du und ich wären bei der Hochzeit des Lammes oder stünden auf dem Siegerpodest vor unserem Herrn und König Jesus Christus – das wird schon sehr bald der Fall sein! Und weil du - ebenso wie ich als Junge und nun Erwachsener - aus eigener Erfahrung weißt wie es ist, aus dem Vorher kommend nun im damaligen Nachher und aktuellen Jetzt zurück zu schauen, wende genau dieses Erfahrungsmuster auf deine aktuelle Not an. Dann wird es dir unabhängig von den verstandesmäßigen Barrieren möglich sein, eine wachsende Vorfreude zu empfinden auf die baldige Hilfe zur Lösung deines Problems. Und diese Vorfreude ist wie ein Schlüssel, welcher die blockierte Tür deines Unglaubens öffnen kann, denn du hast schon einen Blick in deiner Vorfreude dahinter geworfen!
Auf einem Hügel ein paar Straßen von unserer Wohnung entfernt stehend könnte man mit einem entsprechenden Teleskop das beobachten, was jeder im nahen Umland immer wieder sehen kann: Auf dem Wartturm der Burg Hohenzollern weht die Burgfahne. Dann weiß jeder, dass der Burgherr anwesend ist.
Ein unbekannter Autor hat einmal folgendes geschrieben: „Freude ist die Fahne, die auf der Spitze des Turmes weht, wenn der König anwesend ist.“ Spürst du, wie die Fahne der Freude über deinem Leben weht als Zeichen deiner Hoffnung sowohl auf die unfassbar herrliche Zukunft in Gottes ewigem Königreich wie auch auf die Stunde, in der deine momentane Not ein Ende haben wird? Lass dir eines sagen: Diese deine Vorfreude auf das schon sehr bald kommende Jetzt der Befreiung bzw. Gebetserhörung ist nichts anderes als Glaube!
Und du sagtest eben noch, du könntest nicht glauben? Darum bekenne mit mir zusammen: „Ich weiß, woran ich glaube! Ja, ich glaube!“
Deine Vorfreude ist der Tapetenlöser des fest geklebten Glaubens, ja, diese Freude soll dich in deiner ganz realen Not zum Vaterherzen Gottes tragen - gemäß dessen, was Jesus damals zu den schier verzweifelten Jüngern in der Parallelstelle Matth. 17, 17 sagte: „Bringt ihn (den Jungen) her zu mir“ - auf dass du vor Ihm dein Herz ausschütten, dein Problem „zu Ihm bringen“ und danach wieder tief durch atmen kannst, um anschließend zusammen mit den Psalmisten zu bekennen:
„Alle, die zu ihm aufschauen, werden strahlen vor Freude! Nie werden sie beschämt sein.“
Psalm 34, 6
„Gott ist für uns Zuflucht und Schutz, in Zeiten der Not schenkt er uns seine Hilfe mehr als genug. Darum fürchten wir uns nicht.“
Psalm 46, 2+3
„Vertraut auf Ihn zu jeder Zeit, ihr alle aus meinem Volk! Schüttet Ihm euer Herz aus! Gott ist unsere Zuflucht.“
Psalm 62, 9
So wünsche ich dir Gottes Freude!
Joachim Kretschmann
SPD macht Druck gegen "Therapien" gegen Homosexualität
Homosexualität ist keine "sexuelle Orientierung", sondern vielmehr eine Ersatzidentität, weil die angeborene heterosexuelle Identität unfreiwilig durch äußere Umstände über längere Zeit hinweg unterdrückt wurde, oder besser gesagt: Homosexuellen wurde schon sehr früh ihre wahre Identität geraubt. Wer darum seine Homosexualität (z.B. mit Hilfe von liebevoller Begleitung durch Christen) überwindet, der gewinnt seine ureigenste Natur wieder zurück!
Dies haben schon viele ehemalige Schwule und Lesben erlebt und berichten u.a. auf dem "Freedom March":
https://www.freedomtomarch.com/
und ebenso persönlich:
https://www.lifesitenews.com/news/i-lived-as-a-gay-man-by-gods-grace-im-now-married-with-3-daughters ;
https://www.christian.org.uk/news/exclusive-why-i-left-my-gay-life-to-follow-jesus/
Möchte die SPD allen Ernstes diese Menschen bzw. deren "Helfer" "für 3 Jahre weg sperren" oder ihnen ihre freie Entscheidung, ihr Leben zu ändern, verbieten? Was hier von Seiten der Genossen geplant ist, muss als antichristliche Hetze und brutale Diktatur des Homo-Mainstreams bezeichnet werden!
Bei allen Geburten unserer drei Kinder war ich dabei. Bei der Geburt unserer ersten Tochter zog es mir fast die Beine weg, weil ich das Glück kaum fassen konnte – unser erstes Kind! Unseren Jüngsten durfte ich dann auch endlich selber baden - welch ein Gefühl, als unser Sohn dabei auf meine Stimme reagierte, die er schon vom Mutterleib her durch unsere „Gespräche“ mit ihm kannte. Doch bei keiner Geburt hatte ein Arzt ungeduldig die Hand am Schalter, um im Augenblick der Geburt dann sofort „das Licht des Lebens einzuschalten“ - die Geburt ist nicht der Beginn des Lebens, sondern der Übergang vom inwendigen zum sichtbaren äußeren Wachsen. Darum verwundert es nicht, dass nach Lukas 1, 15 der Täufer Johannes „schon vom Mutterleib an erfüllt wurde mit dem Heiligen Geist“. Als Babynahrungsvertreter orientiere ich mich an der sog. Fütterungsfolge, d.h der Ernährung entsprechend dem Kindesalter. Denn auch nach der Geburt hört ja das Wachsen nicht auf. Im Grunde ist der Tag der Zeugung der eigentliche Geburtstag, an welchem sich das Heranwachsen anschließt, wobei die Geburt den Umzug bedeutet aus dem Mutterleib hinein in die Mitte der Familie, gleich jemandem, der neun Monate unterwegs war und nun freudig begrüßt wird: „Willkommen daheim!“ Darum wird die Zeit beginnend mit der Zeugung unter Hebammen und Kinderärzten (Pädiater) oft auch die „1000 Tage Reise“ genannt, die ernährungstechnisch bis zum vollendeten zweiten Lebensjahr geht. Die Zeugung als erster Tag unseres Lebens gehört ebenso zum Menschsein wie der Todestag. Kein Kind kann etwas für die Umstände seiner Zeugung, doch es hat ein Recht auf sein Leben, und das ab dem ersten Tag! Somit ist Abtreibung nichts anderes als die Hinrichtung eines unschuldigen Kindes, welchem mit brutaler Gewalt das Menschsein abgesprochen wird.
Luther-Bier, Luther-Torten; Luther-Biografien; Luther-T-Shirts; Luther-X und Luther-Y. Doch worum geht es überhaupt im Lutherjahr, oder besser gefragt: Worum ging es Martin Luther?
Hierzu möchte ich uns folgendes vor Augen malen:
Es ist ein heißer Samstag Morgen, jener sechste Juli des Jahres 1415. Im Konstanzer Münster wird den Gaffern ein abscheuliches Schauspiel dargeboten: In mitten seiner Ankläger steht der Prager
Reformer und Rektor der Karls-Universität, Jan Hus. Nach dem Urteilsspruch, einem weiteren der ach so zahllosen Justizmorde Roms an den treuen Zeugen Christi, zerschneiden sie grob seine
priesterliche Haartracht, tauschen sein Priestergewand gegen das Langhemd des Todeskandidaten und setzen ihm eine mit kleinen Teufeln bemalte Ketzermütze auf. Danach machen sich alle auf den
langen Weg durch enge Gassen bis vor die Tore der Stadt. Auf dem Scheiterhaufen schließlich, kurz bevor die lodernden Flammen seinen gemarteten Leib verzehren können, verkündet er seinen Mördern
die Worte, welche Gott ihm in der Nacht zuvor in seiner einsamen Kerkerzelle prophezeit hat: „Sie werden die Gans braten. Doch in 100 Jahren werde ich aus deiner Asche einen Schwan erstehen
lassen, den niemand mehr zum Schweigen bringen kann!“
Einhundert Jahre später ziehen Ablasshändler der Kirche durch die Lande, die Geld mit der Höllenangst der Menschen machen, um den neuesten Prachtbau zu finanzieren, den Petersdom in Rom. Das
Evangelium jedoch haben sie vor dem Volk weg geschlossen, indem sie sich widerrechtlich inthronisierten als „Alleinvermittler von Gottes Gnade“.
Im Jahre 1515 jedoch macht die Katholische Kirche den größten Fehler in ihrer Geschichte: Sie lässt ein deutsches Mönchlein mit der Bibel allein. Die Folgen sehen wir am Samstag, dem 31. Oktober
des Jahres 1517. Dort, so sagt es die Überlieferung, schlägt jener Augustinermönch 95 Thesen an das Tor der Kirche zu Wittenberg, sein Name Martin Luther – der von Jan Hus angekündigte Schwan hat
begonnen mit den Flügeln zu schlagen! Denn wo die Schergen des Katholizismus noch den Prager Magister auf dem Scheiterhaufen hatten verbrennen können, da werden sie das seit John Wycliff
zunehmend lauter werdende Freiheitslied der Reformation nun nicht mehr zum schweigen bringen. Die von Rom gnadenlos verfolgte Heilsbotschaft des Vertrauens auf Gottes rettendes Wort als alleinige
Autorität ist nach so langer Zeit wieder für alle Menschen erfahrbar, in der verständlichen Sprache des Volkes und ohne Verfälschung durch die allein der Machtsicherung der Kirche dienenden
Irrlehren. Dieser Martin Luther entdeckt die Wahrheit der unmittelbaren Gemeinschaft mit Christus, und er bricht durch – Der Himmel steht wieder offen! Seither haben Millionen von Menschen das
Ewige Heil in der persönlichen Begegnung mit Christus selbst empfangen.
Soweit mein kurzer Abstecher in die Geschichte der Reformation. Aber sind die obigen Schilderungen aus den Leben der beiden großen Gottesmänner auf das Jetzt und Heute übertragbar? Im Europa des
21ten Jahrhundert müsste ein Magister Jan aus Hussinec (zu Deutsch Gänsestadt) gewiss nicht brennen, sollte er von seinem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch machen und den Zustand seiner
Kirche öffentlich anprangern, und ein Dr. Martinus Luder, der sich später Martin Luther nannte, könnte auf Twitter und Co. posten soviel er wolllte, um seine Streitschriften unters Volk zu
bringen, ohne unter seinen Followern solche zu finden, die ihn umbringen wollten. In Zeiten des investigativen Journalismus, der selbst vor Kloster- und Internatsmauern nicht halt macht, ist ein
derartiges Vorgehen ja schließlich gang und gäbe.
Doch was veranlasste Jan Hus oder Martin Luther, sich mit allen ihnen damals zur Verfügung stehenden Mitteln Gehör zu verschaffen? Jan Hus ließ z.B. in seiner Bethlehemskapelle in Prag das
Fehlverhalten des Papstes und des Klerus in Bildern an die Wände malen, eine Art Vorläufer der heutigen Zeitungskarikaturen, wenn du so willst. Martin Luther trieb es gar auf die Spitze mit
Wörtern, die selbst heute noch manche Eltern schamrot anlaufen lassen, wenn ihre Jüngsten sie im Verwandtenkreis von sich geben. So soll er über den Zöllibat gesagt haben, dieser sei „wider die
Natur. Genauso gut hätte die Kurie den Priestern das Scheißen verbieten können!“
Was trieb sie zum Äußersten, was veranlasste sie, ihr Leben aufs Spiel zu setzen? War es Rechthaberei oder Geltungssucht, ein Märtyrerkomplex gar? Nein, mit Sicherheit nicht!
Auf Facebook las ich vor kurzem einen Post, in welchem stand: „Wir brauchen wieder Prediger, die verkünden, dass die Hölle immer noch heiß, der Himmel immer noch real, die Sünde immer noch
falsch, die Bibel Gottes Wort und Jesus der einzige Weg zur Erlösung ist.“
Genau das war es, was Jan Hus und Martin Luther auf die Barrikaden brachte: Auf der einen Seite die Realität von Sünde, Schuld und Gericht, auf der anderen jedoch eine Kirche, die nicht daran
interessiert, ja im Grunde gar nicht in der Lage war, den Menschen den Weg zum Heil zu zeigen.
Kritiker pochen darauf, auch die „Dunkle Seite“ in Luthers Leben zu erörtern, die seiner Haltung und der damit verknüpften Aussagen über das Judentum, vor allem in seinen späten Lebensjahren, und
dies geschieht ja auch in zunehmendem Maße. Doch ich denke, über all den Äußerungen Luthers über die Juden dürfen wir im Lutherjahr nicht vergessen, dass er es war, der nicht nur die Kirche
sondern die gesamte Gesellschaft bis in unsere Zeit hinein unwiderruflich verändert hat wie kein anderer zuvor. Sein Beharren auf Gerechtigkeit allein aus Glauben und die vollkommene Erlösung
allein aus Gnaden ist die Grundlage für alle anderen Glaubensrichtungen der Evangelischen Kirche und der freikirchlichen Gemeinschaften. Auf ihn geht nicht nur die Lutherische Kirche zurück,
sondern die gesamte protestantische Kirche weltweit.
Wir sollten uns einmal vor dem Hintergrund der Kirchengeschichte fragen, was geschehen wäre, ja wie der gesamte Erdball heute aussehen würde, wenn z.B. der Apostel Paulus und später dann Luther
selbst sich auch nur ansatzweise so verhalten hätten, wie es die interreligiösen Zeitgenossen von bekennenden Christen heute fordern? Wo wären wir, hätte niemand uns die Botschaft der Erlösung
aus Gnaden gebracht, welche nicht nur, aber vor allem durch Luther wieder ausgegraben und wie ein strahlendes Licht auf den Leuchter gehoben wurde, sodass jedermann bis zum heutigen Tage das
Ewige Leben ergreifen kann?
Darum müssen wir uns über eines im klaren sein: Jemandem aus falscher Rücksicht auf dessen eigenen nichtchristlichen Glauben nichts von der Errettung durch Jesus zu erzählen, ist aus Gottes Sicht
unterlassene Hilfeleistung mit Todesfolge für Zeit und Ewigkeit! Oder waren die Apostel, waren all die Christlichen Märtyrer, waren Wycliff, Tyndale, Hus und Luther nur extreme religiöse
Fanatiker? Ist denn Jesu Tod am Kreuz überflüssig geworden? Gibt es gar einen zweiten Himmel z.B. für „Gott gläubige Muslime“, was den zeitgeistlichen liberaltheologischen Überzeugungen so
manches Pfarrers sehr entgegen käme?
Doch weder ist das Mindesthaltbarkeitsdatum des Evangeliums abgelaufen, noch wurde der Missionsbefehl Jesu mit der Einführung des Euro für ungültig erklärt. Das Zeitalter der Gemeinde und somit
der Auftrag der Kirche als Botschafter an Christi statt enden erst mit der Entrückung der Gemeinde als Braut Christi, nicht vorher. Auch im 21. Jahrhundert gehen Menschen ohne Jesus verloren,
auch heute noch rennen Moslems, Hindus und all die Anhänger anderer Religionen ohne Jesus geradewegs in die ewige Verdammnis.
Ich finde es darum erschreckend, dass viele kirchliche Amts- und Würdenträger nicht mehr wissen, was die Heilige Schrift über Erlösung und Wiedergeburt gemäß dem Johannesevangelium in Kapitel 3
und 2. Korintherbrief Kapitel 5 lehrt. Mir persönlich sind mehr als einer dieser Totengräber des Evangeliums begegnet, die schon so manche Kirche in unserem Land leer gepredigt haben.
Sie alle sollten sich (wie im Übrigen Luther selbst es tat!) ein Beispiel an Jan Hus nehmen, der als Mahnmal des allein der biblischen Wahrheit verpflichteten Gewissens am Altstädter Ring in Prag
sein Denkmal hat. Statt dessen fällt es heute vielen Berufschristen leichter, auf Kirchentagen über Ökowolle und Fair Trade zu fachsimpeln, als eindeutig zu ihrem Glauben zu stehen!
Luthers Gedanken und seine Verlautbahrungen über das Judentum sind schändlich, und dennoch haben wir ihm mehr zu verdanken, als unsere deutsche Sprache. Er hätte auch auf dem Scheiterhaufen enden
können wie Jan Hus, und er war bereit dazu. Darum muss das Lutherjahr nicht nur ausführlich das brisante Thema „Luther und die Juden“ aufgreifen, sonder das wieder in den Fokus rücken, worum es
ihm ging: Dass jeder Mensch durch den Glauben unmittelbar Christus begegnen und errettet werden kann!
Was Luther und die Juden betrifft, so sind schon sehr deutliche Ansätze zu sehen durch Bücher, Vorträge, Ausstellungen, Diskussionen und vielem mehr. Was die Verkündigung des Evangeliums jedoch betrifft, so beugen sich immer mehr Kirchenführer dem Moralischen Pluralismus und der Diktatur des Interreligiösen Dialoges. Sie singen „Homo Homo Hallelujah“ und „Wir kommen alle alle in den Himmel“, anstatt das wahre und reine Evangelium von Umkehr und Wiedergeburt zu verkünden. Der Ausverkauf des Evangeliums wird, so bleibt zu befürchten, selbst im Lutherjahr weiter voran schreiten!
Luther wusste, welche Konsequenzen seine Weigerung des Widerrufs haben würde, doch er handelte trotz innerer Drangsal und peinigenden Ängsten kühn und mutig. Diese Überwinderqualität in seinem Leben soll uns als Vorbild dienen!
„Die Wahrheit muss gesprochen werden, wie auch immer sie aufgenommen werden mag.“ John Trapp
„Dass wir heute die volle Freiheit des Evangeliums erleben dürfen, haben wir einer langen Geschichte von Gefangenschaft, Folter, Verbannung, Einsamkeit, Martyrium und vielem anderen mehr zu verdanken. Denn dies war das Los derer, die litten, aufdass wir den Glauben haben mögen! Wie undankbar sind darum all jene, die den wahren Glauben preis geben!“
Verfasser unbekannt
„Und ein großes Zeichen erschien im Himmel: ein Weib, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen, und auf ihrem Haupte eine Krone mit zwölf Sternen. Und sie war schwanger und schrie in Wehen und Schmerzen der Geburt. Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel: siehe, ein großer, feuerroter Drache, der hatte sieben Köpfe und zehn Hörner und auf seinen Köpfen sieben Kronen; und sein Schwanz zog den dritten Teil der Sterne des Himmels nach sich und warf sie auf die Erde. Und der Drache stand vor dem Weibe, das gebären sollte, auf daß, wenn sie geboren hätte, er ihr Kind verschlänge. Und sie gebar einen Sohn, einen männlichen, der alle Heiden mit eisernem Stabe weiden soll; und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und zu seinem Thron. Und das Weib floh in die Wüste, wo sie eine Stätte hat, von Gott bereitet, damit man sie daselbst ernähre tausendzweihundertsechzig Tage. Und es entstand ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen. Auch der Drache und seine Engel kämpften; aber sie siegten nicht, und es wurde für sie kein Platz mehr gefunden im Himmel. So wurde geworfen der große Drache, die alte Schlange, genannt der Teufel und der Satan, der den ganzen Erdkreis verführt, geworfen wurde er auf die Erde, und seine Engel wurden mit ihm geworfen.“
Offenbarung 12, 1-9
Dieses Weib, dass mit der Sonne bekleidet ist, steht für das Volk Israel. Gott der Allmächtige ist die Sonne, die durch ihre Kleidung hindurch leuchtet, ganz so, als ob sie pures Licht angezogen hätte. Die zwölf Sterne symbolisieren die zwölf Stämme Israels.
Die astronomische Deutungen in Bezug auf das Sternbild Virgo (Jungfau) - im Zusammentreffen mit dem „Mond unter ihren Füßen“ (der Mond befand sich an jenem Tag tatsächlich unterhalb des Sternbildes der Jungfrau), dem Merkur, der Venus und dem Jupiter, der sich auf den Königsstern Regulus zu bewegt und danach durch die Jungfrau hindurch zieht, sodass man durchaus interpretieren könnte, dass ein König „durch“ die Jungfrau geboren wird – ist einer Betrachtung wert. Die zwölf Sterne der Krone werden hierbei gebildet aus den neun Sternen des Sternbildes Löwen (was auf den Löwen von Judah hinweisen könnte) und den drei eben schon genannten Planeten.
Diese Himmelskonstellation ereignete sich am 11. September 2 vor Christi Geburt, einem Rosh Hashanah (jüdischer Neujahrstag). Sie bietet sich auch als mögliche - jedoch nicht zweifelsfreie - Antwort auf die Frage nach Art und Herkunft des Sterns von Bethlehem an, denn das dritte Zusammengehen von Jupiter und dem Königsstern Regulus in eben jenen Tagen des September 2 vor Christus findet sich in vielen Aufzeichnungen der damaligen Völker nicht nur des Nahen Ostens. Und so ist davon auszugehen, dass die Weisen aus dem Osten/Morgenland ebenfalls diese dreifache Begegnung von Jupiter und Regulus nicht nur mit Interesse verfolgt hatten, sondern im Zusammentreffen von Jupiter als dem König der Planeten und Regulus als dem König der Sterne die Ankündigung eines neuen Königs aus dem Stamm Judah sahen (Löwe von Judah), womit sie nicht alleine waren unter den Gelehrten ihrer Zeit. Vor allem aber die letzte Anbahnung zum dritten Zusammentreffen und der daraus resultierenden Konjunktion / Zusammenstehen der beiden Planeten gab möglicherweise den Anlass zu ihrer ca. dreimonatigen Karavanenreise von Persien nach Westen - in die Richtung, in welche sich Jupiter gewendet hatte, genau für die Dauer ihrer Reise.
Zur Zeit wird viel darüber spekuliert, ob vielleicht die Sternen- und Planetenkonstellation am 23. September 2017 rund um das Sternbild Jungfrau etwas mit Offenbahrung 12 zu tun haben könnte. Hierzu möchte ich folgendes anmerken: Am 23.09.2017 steht die Sonne über der rechten Schulter der Jungfrau, am 11.09.02 v. Chr. hingegen leuchtete sie geradezu durch den Leib der Jungfrau hindurch, ließ sie also regelrecht „mit ihrem Licht bekleidet“ erstrahlen. Die Krone aus zwölf Sternen über dem Haupt der Jungfrau wird am 23.09.2017 gebildet aus den neun Sternen des Löwen und den Planeten Merkur, Mars und Venus. Am 11.09.02 v.Chr. hingegen war es nicht Mars sondern Jupiter, der Teil der Krone war und sich zudem, wie eben schon beschrieben, als König der Planeten mit Regulus als König der Sterne im Löwen nahezu vereinigte - am 23.09.2017 kommt Jupiter Regulus nicht einmal nahe. Zwar scheinen beide Konstellationen dem Bibeltext zu entsprechen, der ja keine Sterne- noch Planetennamen nennt, doch gemessen an dem, was die Weisen aus dem Morgenland sahen – der Konjunktion von Jupiter und Regulus als Zeichen der Geburt eines Königs aus dem Stamm Judah - läuft die Himmelserscheinung am 23.09.2017 völlig ins Leere.
„Aber hat der 23. September 2017 denn nicht doch irgendeine Bedeutung, schließlich ist dieses Himmelsschauspiel ja nur alle 7000 Jahre zu sehen“, so fragen sich viele Christen derzeit.
Anders als zur Zeit Jesu steht, wie eben schon genannt, die Sonne 2017 lediglich über der rechten Schulter der Jungfrau, was bedeuten könnte, dass sich die Jungfrau göttlichen Glanz anheften möchte wie eine Brosche oder gar Fibel, um ihr Gewand zusammen zu halten. Gott selbst ist nicht die Quelle des Glanzes sondern Attribut, angeheftetes Merkmal, um selbst den Schein des Göttlichen zu waren.
Weiter fällt auf, dass Jupiter als König der Planeten sich im Bereich der Gebärmutter und des Geburtskanals der Jungfrau hin und her wendet, jedoch nicht weiter zu Regulus wandert, welcher der König der Sterne und somit Zeichen des Himmlischen Königtums ist. In der Antike galt Jupiter als der oberste, als König der Götter. Darum kann daraus gedeutet werden, dass im Bereich der Jungfrau - also in Israel - sich ein Ereignis abzeichnet, welches herrschaftliche / machtpolitische Züge haben muss. Irgendeine endzeitliche Persönlichkeit beginnt mit ihrem – vielleicht noch unmerklichen – Aufstieg oder Wirken. Gleichzeitig steht diesmal Mars mit auf der Himmelsbühne als Teil der Krone. Mars galt als der Kriegsgott und könnte somit darauf hin deuten, dass die nun schon bald anbrechende Herrschaft eines neuen Reiches gekennzeichnet sein wird durch militärpolitische Macht und Stärke, um das Fehlen der Konjunktion von Jupiter und Regulus als Legitimation des wahrhaft göttlichen Ursprungs auszugleichen.
Wer die Nachrichten rund um Israel verfolgt, angefangen von den sich rasant ausweitenden Beziehungen weltweit und das Wirken verschiedener religiöser und politischer Persönlichkeiten im Hintergrund wie z.B. Donald Trumps jüdischem Schwiegersohn Jared Kushner, vor allem aber die letzten mutigen und enthusiastischen Reden von Benjamin Netanjahu vor der UNO, der spürt förmlich, dass hier etwas historisch einschneidendes in der Luft liegt, und mancher fragt sich: „Weiß Netanjahu etwas was die meisten noch nicht wissen?“ Zumindest ist jetzt schon klar ersichtlich, dass hinter den Kulissen mit Hochdruck wichtige Eckpfeiler und Fundamente für die zukünftige interreligiöse wie auch machtpolitische Infrastruktur des Reiches des Antichristen gelegt werden. Ob jedoch die Himmelskonstellation am 23.09.2017 hierbei eine Rolle spielt, ob dieses Ereignis ein Zeichen sein soll für die sich anbahnenden weltgeschichtlichen Veränderungen, oder ob der Sternen- und Planetenlauf nur purer Zufall ist? So wie der Antichrist und die falsche Braut Nachahmer oder besser gesagt satanische Fälschungen sind, so ähnelt auch das Ereignis vom 23.09.2017 sehr dem zur Zeit Jesu. Auf den feinen Unterschied kommt es an, um Original und Fälschung unterscheiden zu können! Darum ist uns diese Himmelskonstellation vom 23. September 2017 mindestens ein Aufruf, in den kommenden Monaten und Jahren ganz besonders hin zu schauen, was da vor unseren Augen geschieht!
Soweit dieser kurze Ausflug in das Heute. Doch kommen wir nun wieder zurück zum Geschehen zur Zeit der Geburt Jesu. Darum schauen wir einmal genauer in die Bibel, ist sie doch unsere Grundlage als Christen.
Waren die sog. „Weisen aus dem Morgenland“, egal ob nun drei oder mehr - die Bibel nennt keine Zahl - je in Bethlehem? Was hatten sie im Osten „aufgehen sehen“ und wann sahen sie tatsächlich den hellen Stern mit ihren eigenen Augen am Nachthimmel? Und nicht zuletzt, wann und wo genau begegneten sie dem „Jesuskindlein“?
Dazu male dir einmal folgende Szene vor Augen: Ein großer Thronsaal, darin ein interessiert wirkender, jedoch in seinem Inneren vor Schrecken und Wut kochender König Herodes. Vor ihm diese rätselhafte Forschertruppe aus fernen Landen und drum herum all die Gelehrten und Schriftkundigen, die in den Büchern Mose und den Schriften der Propheten fieberhaft nach Belegen suchen für die Behauptung jener Weisen aus dem Morgenland, es sei ein neuer König der Juden geboren worden (Matthäusevangelium 2,2 : „Wo ist er, der als König der Juden geboren wurde?“). Dabei finden sie die Worte des Propheten Micha in Kapitel 5, 2: „Und du Bethlehem Ephrata, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir kommen, der in Israel HERR sei, welches Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist.“
Warum, so frage ich mich, klopfen die Waisen an das Tor des Hofes von Herodes, um das neu geborene Königskind zu sehen, und warum sind sie gerade nach Jerusalem gereist?
„… denn wir haben seinen Stern im Osten aufgehen sehen und sind gekommen, ihn anzubeten“, so Matthäusevangelium 2, 2. Wenn sie tatsächlich und buchstäblich einen Stern mit ihren eigenen Augen gesehen hätten, so wären sie ihm auch Punkt genau gefolgt. Auch hätten sie sich nicht „hoch gefreut, als sie den Stern, den sie im Osten hatten aufgehen sehen“, nun vollkommen real vor sich am Himmel mit den eigenen Augen entdeckten.
Was also meint die Schrift mit „aufgehen sehen“? In ihren astronomischen Tabellen und Berechnungen konnten sie schon frühzeitig erkennen, also „aufgehen sehen“, dass sich da etwas von majestätischem Ausmaß anbahnte: Jupiter, der König der Planeten und Regulus, eine ferne Galaxie, welche jedoch als Stern, als König der Sterne auf Erden erscheint, bewegten sich auf einander zu, um sich in einer sog. Konjunktion nahezu zu vereinen. Und all das gepaart mit dem Durchlaufen des Jupiter durch das Sternbild der Jungfrau, was für diese hoch gelehrten Herren (μάγοι = magoi, also Magier oder Gelehrte im weitesten Sinn) nur einen Schluss zuließ: Eine Frau bringt einen vom Himmel autorisierten irdischen König im Lande Judah zur Welt – ein neuer König wird geboren! Darum also hatten sie sich aufgemacht, um nun in Jerusalem als der allseits bekannten „Stadt des großen Königs“ und gleichsam Zentrum Judahs wie selbstverständlich am Hofe des amtierenden Königs vorzusprechen. Doch zu ihrer Überraschung, so kann ich mir lebhaft vorstellen, wusste König Herodes von nichts! Wie das? „Nun gut, dann lauschen wir einmal den jüdischen Gelehrten und auf das, was jene in den Heiligen Schriften so finden: Aha, Bethlehem also, und los geht’s.“
Unter dem Vorwand, selber umgehend in Bethlehem diesem neuen König huldigen zu wollen, gibt sich Herodes als Unterstützer dieser „Operation Königskind“ und schickt die Weisen als Vorhut dorthin. Dadurch will er gewährleisten, dass er völlig unauffällig durch sie heraus bekommt, wo dieser neu geborene Konkurrent um den Thron zu finden ist, um ihn schließlich auszulöschen (siehe Offenbarung 12, 4: „Und der Drache stand vor dem Weibe, das gebären sollte, auf dass, wenn sie geboren hätte, er ihr Kind verschlänge.“).
Was dann jedoch geschieht, sollte unsere unbedingte Beachtung finden, denn der Bibeltext in Matthäusevangelium 2, 9-14 schildert uns sehr detailliert: “Sie aber, als sie den König gehört hatten, zogen hin. Und siehe, der Stern, den sie im Osten hatten aufgehen sehen, ging vor ihnen her, bis er kam und oben über dem Orte stand, wo das Kindlein war. Als sie aber den Stern sahen, freuten sie sich mit sehr großer Freude. Und als sie in das Haus gekommen waren, sahen sie das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und sie fielen nieder und huldigten ihm; und sie taten ihre Schätze auf und opferten ihm Gaben: Gold und Weihrauch und Myrrhe. Und als sie im Traum eine göttliche Weisung empfangen hatten, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Wege hin in ihr Land. Als sie aber hingezogen waren, siehe, da erscheint ein Engel des Herrn dem Joseph im Traum und spricht: Stehe auf, nimm das Kindlein und seine Mutter zu dir und fliehe nach Ägypten, und sei daselbst, bis ich es dir sage; denn Herodes wird das Kindlein suchen, um es umzubringen. Er aber stand auf, nahm das Kindlein und seine Mutter des Nachts zu sich und zog hin nach Ägypten.“
Die Weisen verlassen also den Hof von König Herodes und machen sich auf nach Bethlehem. Doch plötzlich („Und siehe …“) ein helles Leuchten: Was sie zuvor in ihrer Heimat im Osten schon im voraus berechnet und sich anbahnen gesehen haben (Herodes gab aufgrund dieser Zeitangabe in Lukas 2, 7 seine Anweisung, alle Jungen bis zu einem Alter von zwei Jahren zu töten), steht nun vollkommen real und hell leuchtend vor ihnen, sozusagen als Erfüllung dessen, was sie nach ihren astronomischen Berechnungen vor ungefähr zwei Jahren vorher gesagt hatten, denn die beiden Himmelsgestirne sind sich mittlerweile doch sehr nahe gekommen. Kein Wunder also, dass sie nun in die entgegengesetzte Richtung reisen, immer dem hellen Lichterglanz am Nachthimmel folgend. Als schließlich Jupiter auf seinem Westkurs wie der obere Teil einer Acht direkt über Regulus steht und die beiden Sterne beinahe wie ein einziger großer Stern zu erstrahlen scheinen, entfaltet dieses Königspaar sein hellstes Leuchten. Zu dieser Zeit stehen die Weisen gerade vor den Toren Nazareths und lassen ihre Blicke über die Ortschaft und die Umgebung schweifen. Und da, wie eine kosmische Straßenbeleuchtung scheint „Sein Stern“ exakt über einem Gehöft zu stehen. Darum machen sie sich auf und klopfen an.
Was sie dort im Haus vorfinden, ist eine junge Familie mit einem, so in der Bibel wörtlich, Kleinkind (παιδίον=paidion). Dieser neue König der Juden war mit seinen Eltern von Bethlehem aus über Jerusalem - nach der Segnung/Darstellung im Tempel - weiter nach Nazareth zum Haus der Eltern gereist. Darum hätten sie ihn auch nicht mehr in Bethlehem angetroffen - wo die Heilige Schrift für Jesus noch das Wort für Baby (βρέφος=brephos) verwendet (!) - sondern treffen ihn in seiner elterlichen Wohnung an.
Abgesehen davon, dass er noch nichts von unseren Weihnachtsbräuchen und somit auch nichts von den „Weisen aus dem Morgenland“ weiß, hat Joseph schlichtweg nicht genügend Geld auf der Seite, um länger als unbedingt für die Registrierung in den römischen Steuerlisten nötig in Bethlehem zu verweilen und extra auf eventuell noch eintreffende „Heilige Drei Könige“ zu warten oder wegen ihnen nachträglich dorthin umzuziehen, sondern muss so schnell wie möglich wieder an die Arbeit gehen, um Frau und Kind ein geregeltes Einkommen zu sichern, war doch schon die wochenlange Reise zwecks steuerlicher Erfassung mit erheblichem Verdienstausfall verbunden.
Damit Herodes nicht gleich etwas von ihrer Kursänderung erfährt, warnt Gott die Weisen aus dem Osten im Traum und veranlasst sie, auf einer anderen Route - wahrscheinlich über die damals bekannte Nordroute vorbei an Damaskus - wieder in ihre Heimat zurück zu kehren. Da jedoch über kurz oder lang Herodes dank seiner effizient arbeitenden Geheimpolizei, aber vor allem mit Hilfe der aktualisierten Steuerlisten der römischen Finanzbeamten heraus bekommen würde, dass Jesus in Nazareth seine Heimat hat, fordert Gott Joseph im Traum auf, sich dem Zugriff des Despoten durch die Flucht in ein anderes Herrschaftsgebiet, durch die Flucht nach Ägypten zu entziehen. Denn auch Herodes wird wohl schon bald von seinen Gelehrten erfahren, dass das Wort Nazareth von Netzer = Spross oder Zweig her geleitet wird. Und auch wenn zur Zeit Jesu der Ort Nazareth nicht gerade den besten Ruf hat, ist es sehr wahrscheinlich, dass Herodes seine Geheimagenten auch dorthin entsenden wird, um Jesus zu töten.
„Denn siehe, ich will meinen Knecht, den Spross (Nezer), kommen lassen“.
Sach. 3, 8
„So spricht der HERR Zebaoth: Siehe, es ist ein Mann, der heißt Spross (Nezer); denn unter ihm wird’s sprossen, und er wird bauen des HERRN Tempel“
Sach. 6, 12
„Und es wird ein Reis hervorgehen aus dem Stamm Isais und ein Zweig (Nezer) aus seiner Wurzel Frucht bringen.“
Jes. 11, 1
Soweit zum Thema Stern von Bethlehem, für den es bis heute weder einen wissenschaftlichen Beleg noch eine bis ins Letzte befriedigende Erklärung gibt, hat doch selbst der eben beschriebene astronomische Erklärungsversuch so seine Tücken. Aber braucht es für einen Gläubigen überhaupt immer einen wissenschaftlichen Beleg? Gottes Wort genügt, ja, schon bald werden wir in der Ewigkeit die Erklärung dafür bekommen. Bis dahin glauben wir dem Gotteswort, welches sich noch immer als wahr heraus gestellt hat, wie wir z.B. in den schon erfüllten Prophetien im Buch Daniel in den Kapiteln 11 und 12 sehen und worauf ich "Die Siedeperlen des Antichristen" zu sprechen komme.
Auf jeden Fall ist das, was Johannes in seiner Offenbarung sieht, das eindeutige Zeichen für die Geburt Jesu durch die in Jesaja 7, 14 angekündigte Jungfrau aus dem Volk Israel: „Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau hat empfangen und wird Mutter eines Sohnes, den sie Immanuel nennen wird.“
Mit dem „anderen Zeichen“ des Drachens ist Satan gemeint, der zu Beginn der Weltzeit und nach den Worten Jesu „wie ein Blitz“ aus dem Himmel geworfen wurde und in seinem Gefolge - als Schwanz - ein Drittel der Engelswelt, der Dämonen als den gefallenen Engeln, mit sich hinab gerissen hatte. Auf mancherlei Weise hat er seither schon versucht, Israel zu vernichten, um so das Kommen des Messias zu verhindern, so z.B. durch die Länder übergreifende Verfolgung und den Vernichtungsversuch eines Haman zur Zeit Königin Esthers oder durch die Bemühungen eines Antiochus Epiphanes als Erbfolger Alexanders des Großen (siehe Daniel 8, 8-14), der durch einen Vorläufer der Welteinheitsreligion die Anbetung Gottes verbot, was zum Aufstand der Makkabäer und der Berfeiung Israels mitsamt der Wiedereinweihung des gereinigten und geheiligten Tempels führte. Darum feiern Juden weltweit alljährlich neben dem von Esther eingesetzten Purim- ebenso auch das Hanukkafest. Der Kindermord in Bethlehem als Versuch des König Herodes, Jesus zu töten ( „ … auf daß, wenn sie geboren hätte, er ihr Kind verschlänge ….“) und so einen neuen König der Juden zu verhindern, markierte den Höhepunkt dieser satanische Folge, gegen die Frau und vor allem ihr Kind (Jesus) zu kämpfen.
Doch dieses Kind der Frau wird „entrückt“, was die Himmelfahrt Jesu beschreibt. Sie selbst flieht in die Wüste für tausendzweihundertsechzig Tage, also
während der endzeitlichen Verfolgung Israels durch den Antichristen, den letzten dreieinhalb Jahren. Während dieser Zeit dort in der Wüste wird sie auf wundersame Weise von Gott selbst versorgt
wie zu Zeiten des Mose und Aaron. Was damals möglich war, wird dann ebenso geschehen, denn Gott ist derselbe, gestern, heute und in alle Ewigkeit!
In der letzten Zeit direkt nach der Entrückung werden die himmlischen Sphären gereinigt, indem Satan nicht mehr - wie in den Jahrtausenden zuvor mit seinen Dämonen als den, wie Paulus es in Epheserbrief 6, 12 beschreibt, „Fürsten und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in der Finsternis dieser Welt herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel“ - dort seinen Aufenthaltsort hat, sondern durch den Erzengel Michael und sein Engelsheer voll und ganz auf die Erde hinab geschleudert wird, sodass es auf Erden im Reich des Antichristen im wahrsten Sinne des Wortes mit dem Teufel zugeht.
In Matthäusevangelium 24, 21-21 haben wir gelesen: „Denn alsdann wird eine große Trübsal sein, wie von Anfang der Welt an bis jetzt keine gewesen ist und auch keine mehr kommen wird. Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch errettet werden; aber um der Auserwählten willen sollen jene Tage verkürzt werden.“
Angefangen von der Einnahme des Tempels durch den Antichristen und seinem absoluten Verbot, irgendeinen Gott außer ihn anzuerkennen und anzubeten (Matthäusevangelium 24, 15), überschattet von einer weltweiten, unvorstellbar brutalen Verfolgung der Juden als Anbeter Yahwehs, wie sie die Welt bis dahin noch nie gesehen hat, bis hin zum finalen Showdown in der Schlacht von Harmagedon, droht die endgültige Ausrottung des Volkes Israels, ja mehr noch, durch den Einsatz von Kriegsgerät bis hin zu Atomwaffen sogar der gesamten Menschheit. Doch Jesus versichert den Jünger als Kinder Israels, dass „dieses Geschlecht“ - gemeint sind nicht die Nationen, sondern Israel - „nicht vergehen wird, bis dies alles geschehen ist.“
Die Sternenbilder habe ich mit dem Kostenlosen Programm Stellarium erstellt, welches unter folgender Internetadresse runter geladen werden kann für alle gängigen OS:
http://www.stellarium.org/de/
Ehescheidung und Wiederheirat in der Gemeinde
Der Versuch einer Klärung
Viele engagierte Christen beten für Erweckung, also dafür, dass noch viele Menschen Jesus Christus persönlich kennen lernen und errettet werden. Nun sagt die Statistik, dass 2015 in Deutschland 40,82 Prozent der Ehen geschieden wurden. Dies bedeutet folglich, dass unter denen, die neu in eine christliche Gemeinde kommen, anteilsmäßig wahrscheinlich ebenso viele sind, die in Scheidung leben oder schon geschieden sind, und einige haben mittlerweile wieder geheiratet.
So, und nun, liebe Christenheit, wie gehst du damit um angesichts der doch recht kontroversen Diskussionen über dieses Thema nicht nur in der Katholischen Kirche?
Dürfen sich Christen überhaupt scheiden lassen, und was ist mit denen, die als Geschiedene neu zur Gemeinde hinzu kommen, was antworten wir ihnen?
Weil ich schon immer der Ansicht war, dass ungeklärte Fragen in religiösen Dingen meist unnötige Unruhe wenn nicht gar Spaltungen mit sich bringen können, habe ich mich an eine „Klärung dieses Sachverhaltes“ gewagt – und musste feststellen, dass es im Alten Testament keine Gebote für „neu bekehrte Gläubige mit Scheidungshintergrund“ gibt und das Neue Testament hier „mangels alttestamentlicher Gesetzesgrundlagen“ eine sehr persönliche „Paulinische Tonart“ anstimmt.
Doch zuerst einmal zum Haupttext in Sachen Scheidung und Wiederheirat in 1. Korinther 7, 10-16:
„Für die Verheirateten (Paulus spricht hier zu Gläubigen!) aber gilt ein Gebot - es stammt nicht von mir, sondern vom Herrn: Eine Frau soll sich nicht von ihrem Mann scheiden lassen. Hat sie sich aber doch von ihm getrennt, dann soll sie unverheiratet bleiben oder sich wieder mit ihm versöhnen. Auch ein Mann darf seine Frau nicht verstoßen. Den anderen aber sage ich - hier habe ich kein Wort des Herrn: Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat (weil die Heirat mit Ungläubigen nach 1. Korinther 7, 39 und 2. Korinther 6, 14-15 verboten ist, kann es nur so sein, dass beide als damals ungläubige Menschen geheiratet hatten), die (nach seiner Bekehrung) weiter bei ihm bleiben will, so soll er sich nicht von ihr trennen. Dasselbe gilt für eine gläubige Frau, die einen ungläubigen Mann hat: Wenn er (nach ihrer Bekehrung) weiter bei ihr bleiben will, soll sie sich nicht von ihm trennen. Denn der ungläubige Ehemann ist durch die Frau geheiligt (allerdings nicht automatisch erlöst!) und die ungläubige Frau ist durch den Bruder geheiligt (d.h. in die schützende Nähe Gottes gebracht). Sonst müsstet ihr ja auch eure Kinder als unrein (fern von Gott) betrachten. Nun aber sind auch sie geheiligt (in die schützende Nähe Gottes gebracht). Wenn aber der ungläubige Partner auf einer Trennung besteht, dann willigt in die Scheidung ein. Der Bruder oder die Schwester ist in diesem Fall nicht (an die Ehe) gebunden. Gott hat uns doch zu einem Leben in Frieden berufen! Wie willst du denn wissen, Frau, ob du deinen Mann zu Christus führen und retten kannst? Oder weißt du, Mann, etwa, dass dir das bei deiner Frau gelingt?“
Ich möchte zuerst einmal etwas grundsätzliches zum besseren Verständnis von Paulus' Worten einschieben:
Im Alten Testament gibt es kein „Wort des Herrn“, wie Paulus es nennt, also kein Gesetz, welches die Situation klar regeln könnte, was zu tun ist, wenn in einer Ehe von Ungläubigen einer der beiden Christ wird und der andere auf Scheidung besteht. Warum? Nun, in Israel heirateten grundsätzlich nur Juden untereinander, d.h. egal wen ein Israelit heiratete, es war automatisch immer jemand von „Gottes Volk“. Eine Ehesituation, in welcher anfangs beide ungläubig waren und dann sich einer der beiden „bekehrte“, gab es folglich auch nicht. Eine Heirat mit Nichtjuden war nach dem Gesetzt Mose verboten, es sei denn, der andere hatte JAHWE, den Gott Israels als seinen persönlichen Gott erkannt und öffentlich anerkannt, was uns z.B. über die Hure Rahab in Josua 2, 1-21 (besonders in den Versen 9-11) und ebenso aus dem Leben der Moabiterin Ruth im gleichnamigen Buch des Alten Testamentes berichtet wird, wo Ruth bekennt: „Dein Gott ist mein Gott, und dein Volk ist mein Volk!“
Eine Scheidung war in Israel nach dem Gesetz Mose einzig und allein wegen Unzucht/Ehebruch eines der beiden Ehepartner erlaubt (z.B. wenn der Mann feststellen musste, dass seine Frau keine Jungfrau mehr war, weil sie zuvor außerehelichen Geschlechtsverkehr gehabt hatte). Eine Scheidung wegen Missfallen und Unversöhnlichkeit war ausgeschlossen. Die in Matthäus 5, 31+32 von den Menschen damals oft als Freibrief verstandene „Scheidung mit Entlassurkunde“ führte nach Jesu Aussage dazu, dass eine „entlassene“ Frau aus existenziellen Gründen wieder heiraten musste, um versorgt zu sein und somit fast unausweichlich zur Ehebrecherin wurde („ … der macht, dass sie die Ehe bricht ...“).
Weil also im Alten Testament (der Bibel der ersten Christen!) ein explizites Gebot für die Ehe zwischen einem hernach gläubig gewordenen und einem nachwievor ungläubigen Ehepartner fehlt, gibt uns der Schriftgelehrte Paulus auch folgerichtig seine persönliche „Empfehlung“ als Rabbi und als Mann Gottes weiter, welche er mit dem Hinweis „den anderen aber sage ich“ einleitet.
Wichtig ist vielleicht noch, dass zu Paulus' Zeiten „Ungläubige“ nicht selten eine oder mehrere Gottheiten als Hausgötter verehrten und zur Ausübung des Götzendienstes auch Hausschreine mit Götterminiaturen etc. besaßen. In der Antike war nicht nur der Kalender samt all seiner Festlichkeiten, sondern das gesamte Leben vom Glauben an die Götter bestimmt, weitaus mehr als in unserer „liberalen Zeit“. Hier diesen Götzen den Rücken zu kehren, konnte sehr schnell mit dem gesellschaftlichen Aus verbunden sein. Auf jeden Fall bedeutete die Bekehrung eines der beiden Ehepartner einen Frontalangriff auf die Mächte der Finsternis, die bis dahin im Hause bestimmend gewesen waren (worauf Paulus möglicherweise in 2. Korinther 6, 15 anspielt, wenn er vom „Teufel“ spricht).
Was also rät uns Paulus, was ist die Anweisung des Heilgen Geistes durch seine „seelsorgerliche Empfehlung“ für uns als Nichtjuden, die nun an den Gott Israels und seinen Messias Jesus Christus glauben?
Da ist also ein ungläubiges Ehepaar, und plötzlich bekehrt sich, sagen wir mal, der Mann. Dann kann es sein, dass die ungläubige Frau seinen Glauben akzeptiert und auch weiterhin mit ihm verheiratet sein möchte. Dann soll dieses Paar sich nicht scheiden lassen, zumal auch evtl. schon geborene Kinder durch den Gläubigen geheiligt sind und unter Gottes Schutz stehen ebenso wie der „tollerante“ Ehepartner. Hier besteht gute Hoffnung, dass auch die noch ungläubige Frau durch das verwandelte Leben des Mannes Jesus persönlich begegnet und schließlich Ihm ihr Glaubensjawort gibt! Dies gilt selbstverständlich auch in umgekehrter Folge, wenn die Frau gläubig geworden ist und ihr Mann ihren neuen Glauben tolleriert - aber das ist ja selbstverständlich.
Es kann jedoch sein, dass nach der Bekehrung des Mannes seine Frau in Totaloposition zum Glauben tritt und eine tiefe Spaltung zwischen den beiden entsteht, die in einen nicht enden wollenden Dauerehekrieg mit zermürbendem Unfrieden münden würde. Doch nun besteht die Frau darauf, sich von diesem „Frommen“ zu trennen, indem sie die Scheidung einreicht. Hier weist Paulus zurecht darauf hin, dass nicht der Ehekrieg sondern der Friede das ist, wozu Gott uns berufen hat. Zudem ist fraglich, ob die ungläubige Frau jemals durch den Mann zum Glauben finden wird, macht sie ihm doch das Leben jetzt schon schwer und drängt auf Scheidung als Todeserklärung für diese Ehe. In diesem Fall ist nach dem Wort Gottes also der gläubige Mann nicht mehr an die Ehe gebunden und darf der Scheidung zustimmen. Fortan ist er - und das ist meine feste Überzeugung - frei und ungebunden wie ein Junggeselle.
Anders verhält es sich für ein gläubiges Ehepaar, das sich scheiden lassen will. Beide müssen fortan single bleiben oder sollen sich wieder versöhnen, da die Ehe unauflöslich ist, und erst recht weil sie von zwei Gläubigen geschlossen wurde. Die einzige Ausnahme bestünde jedoch, so sind sich viele Ausleger einig, darin, dass nach Matthäus 5, 32 einer der beiden fremd geht: „ausgenommen wegen außerehelichem sexuellen Verkehr“ . In diesem Fall werde der Ehe durch das ehebrecherische Verhalten des Ehebrechers der Todesstoß versetzt – der andere Partner sei folglich frei als wäre er verwittwet bzw. single.
Aber stimmt das überhaupt mit dem Urtext überein? Dort steht tatsächlich folgendes geschrieben: „παρεκτὸς λόγου πορνείας“. Dies kann bei „kreativer Auslegeung“ durchaus als „ausgenommen / außer wegen Ehebruch“ übersetzt werden. Allerdings ist der folgende Gebrauch häufiger und auch einleuchtender: „des Weiteren, darüber hinaus, zusätzlich dazu Ehebruch als Grund“. Dadurch erhält die Aussage Jesu eine viel drastischere und der ursprünglich bei der Schöpfung Gottes vergebenen Regelung gerecht werdende Bedeutung, weil dann wie folgt zu lesen ist: „Wer sich aus welchem Grund auch immer von seiner Frau trennt, zusätzlich / auch nicht / nicht einmal wegen Ehebruch“. Matthäus 19, 9 stellt dies noch deutlicher heraus: „Vielmehr sage ich euch, dass wer auch immer sich irgendwie (ὃς) von seiner Frau scheidet, nicht einmal (μὴ=ausgeschlossen; nicht einmal) wegen sexueller Unmoral, und heiratet eine andere, der bricht die Ehe. Und wer sie, die fort Geschickte, heiratet, begeht ebenfalls Ehebruch.“ Damit läst Jesus selbst Ehebruch nicht als Scheidungsgrund gelten – die Ehe ist „ursprünglich“ als unauflöslich von Gott gestiftet worden! Dies erklärt nun auch nachvollziehbar, weshalb die Jünger regelrecht geplättet waren von diesem ultimativen und harten Statement Jesu und in Matthäus 19, 10 meinten, „dass es besser sei, nicht zu heiraten, wenn es sich zwischen Mann und Frau so verhält“.
Bei Paaren, die als schon Gläubige geheiratet hatten, gilt also die Ehe als lebenslänglicher Bund! Der Ehepartner, der betrogen wurde, soll bereit sein zur Vergebung - nicht nur weil er selber erfahrungsgemäß schon des Öfteren die Ehe „mit den Augen“ gebrochen hat, wie Matthäus 5, 28 entlarvt.
Es stellt sich jedoch die berechtigte Frage aus der Seelsorgepraxis, was zu tun ist, wenn der „Ehebrecher“ keine Reue zeigt und sich vom „Betrogenen“ trennt, um dauerhaft sturmfreie Bude zu haben, oder wenn er sich sogar scheiden lässt, um den „Eheeindringling“ zu „ehelichen vor dem Gesetz“ (vor Gott bestimmt nicht!). Was bedeutet dies nun für den zurück gebliebenen Partner, muss er etwa bis zum Lebensende alleine bleiben?
Eines ist schon einmal klar: Der „Eheeindringling“ wie auch der „Ehebrecher“ begeben sich dadurch in den Zustand des dauerhaften, fortgesetzten Ehebruchs, denn nichts anderes ist ihre „Ehe“, selbst wenn sie nach unserem Gesetzbuch rechtlich anerkannt ist und von liberal eingestellten Pastoren „gesegnet“ wurde!
In 1. Mose 2, 24 lesen wir: „Darum wird ein Mann den Vater und die Mutter verlassen und an seiner Frau hängen (κολληθήσεται=anhaften; kleben), und die zwei werden ein Fleisch sein.“ Darum bestehen auch manche Ausleger auf der lebenslangen Ehelosigkeit des betrogenen und durch die Scheidung allein zurück gebliebenen Partners, ändere die Untreue des einen doch schließlich nichts am ursprünglich durch die göttliche „Verklebung“ besiegelten Einssein, ja, die Untreue des einen dürfe nicht einen zweiten fortgesetzten Ehebruch durch Wiederheirat des anderen zur Folge haben.
Aber ist diese schier unzumutbare Forderung nicht fast schon brutal? Ich möchte dazu meine ganz persönliche Meinung äußern: Du kannst eine Beziehung auf zweierlei Arten töten: Durch Mord und durch unwiderrufliches Verlassen, welches einem Todesfall gleich kommt, da Schritte eingeleitet wurden, bei denen es kein Zurück mehr gibt.
Wenn also ein Partner nicht nur Ehebruch begeht, sondern darüber hinaus in seiner Unbußfertigleit auch noch diese Ehebruchsbeziehung fortsetzt und der ersten vor Gott geschlossenen Ehe schließlich durch Scheidung vom betrogene Partner (und evtl. „Heirat“ des „Eheeindringlings“) den Todesstoß versetzt durch das Verkünden des „endgültigen Aus“ - was, bitteschön, ist dies anderes als Mord an der ersten vor Gott geschlossenen Ehe? Dieser Verrat an der Liebe durch die öffentliche und rechtliche Ehescheidung (und ggf. der Wiederheirat mit dem neuen Partner) hat für mich dieselbe Bedeutung wie wenn der „Ehebrecher“ gestorben wäre. Der Betrogene kann nichts dafür ebenso wenig wie eine Wittwe für den Tod ihres Mannes. Die erste Eheschließung fand öffenbtlich statt - die Wilenserklärung gegen diese Ehe durch die Scheidung stellt darum einen brutalen ebenfalls öffentlichen Widerruf dar, einen endgültigen Schnitt! Im rechtlichen Rahmen gibt es verbindliche Verträge durch Unterschrift aber auch durch ein klares und eindeutiges Ja vor Zeugen. Gilt dasselbe nicht auch in unserem Fall des Ehebruchs und der anschließenden Scheidung auf Verlangen des Ehebrechers? Und hat nicht der Betrogene ehemalige Ehepartner dann auch ein Recht auf ein erfülltes Leben „danach“ so wie es für eine Wittwe gelten würde?
Hinzu kommt, auch wenn wir uns da zugegebenermaßen auf dünnem Eis bewegen, die „Erlaubnis“ des Mose in Form des Scheidungsbriefes der Israeliten: Wenn schon um deren „Herzenshärte“ wegen Scheidung in bestimmten Fällen geduldet wurde, wieviel mehr sollte es für einen unschuldig in das Single-Dasein Abgedrängten weil unfreiwillig Geschiedenen erlaubt sein, von neuem zu beginnen mit einemn neuen gläubigen Partner? Ebenso wenig wie ein Verstorbener zurück kehrt, kann dessen mutwillig zerstörte Ehe wieder zum Leben erweckt werden, denn sie existiert nicht mehr - An ihre Stelle ist eine neue Beziehung (oft sogar auch noch mit dem gesetzlichen Attribut der Ehe versehen) getreten, nicht selten noch mit eigenen gemeinsamen Kindern der beiden Ehebrecher! Oder soll etwa einer der beiden den anderen Ehebrecher in die Wüste schicken samt den Kindern, um dann zum ursprünglichen betrogenen Partner zurück zu kehren? Wie könnten wir je dieses Chaos, dieses Herzeleid vor allem auch für die Kinder rechtfertigen? Wäre dies das Zeugnis des Evangeliums, welches die Welt braucht?
Und hier kommt eine leider allzuoft übersehene Komponente hinzu: Vergebung und Neuanfang, EGAL was bisher geschehen ist, Frieden mit der eigenen Biiographie!
Doch gilt das auch für die beiden „Ehebrecher“? Man stelle sich nur einmal vor, beide geben ihr Leben wieder ganz neu dem Herrn, machen einen Neuanfang mit Gott und treten zusammen nach vorne, um für sich beten zu lassen - Würde Jesus sie abweisen? Meine Frage: Auch wenn deren Familie aus einer nach biblischen Maßstäben unrechtmäßigen Verbindung hervor gegangen war, sollten sie nicht die Chance auf einen familiären Neuangang nun unter dem Segen Gottes bekommen?
Und der betrogene, allein stehende ursprüngliche Ehepartner, sollte er darum nicht auch eine Chance auf eine neue Ehe erhalten wie diese beiden?
Es ist richtig: Jeder, der bertrogen wurde, sollte im Gebet und sofern möglich auch mit Taten der Liebe für die Rettung seiner Ehe kämpfen! Und hier geben viel zu viele vorschnell auf, lassen sich scheiden, ja, heiraten erneut (ein Pastor findet sich immer!) und begeben sich selbst dadurch in eine fortgesetzte Eheberuchsbeziehung vor dem Herrn! Hier ist viel viel Schuld im Hause des Herrn, theologisch und ganz praktisch!
Doch was ist, wenn Versöhnung unmöglich ist, weil der Betrogene vor vollendete Tatsachen gestellt wurde durch die unfreiwillige Scheidung und sogar Wiederheirat seines ehemaligen Ehepartners?
Ich bin überzeugt, dass für ihn ein Neuanfang mit einem neuen Partner alles andere als leichtfertige liberale Theologie darstellt, sondern vielmehr gelebtes Evangelium, weil wir zum Frieden berufen sind!
Bei den „anderen“, wie Paulus sie im Text bezeichnet, die damals als Ungläubige geheiratet hatten, stellt Paulus klar, dass eine Scheidung zwar nicht vom Gläubigen selbst ausgehen darf, jedoch die Zustimmung und somit die Scheidung unter einer bestimmten Voraussetzung erlaubt und der geschiedene Gläubige danach ebenfalls frei ist und fortan als unverheiratet gilt. Er ist nicht mehr an die Ehe mit dem Ungläubigen „gebunden“, was Paulus im Übrigen in derselben Weise auch auf die Situation von verwittweten Gläubigen anwendet, da diese durch den Tod des Ehepartners nun ungebunden und frei sind, um wieder zu heiraten, nur „dass es im Herrn geschehe“, was bedeutet, dass der neue Ehepartner gläubig sein muss!
Und was ist, wenn ein ungläubiger Geschiedener einen neuen ungläubigen Partner kennen lernt, wieder heiratet und schließlich die beiden eigene Kinder bekommen und dieses Paar erst danach zum Glauben kommt, was wohl am häufigsten der Fall sein dürfte in der missionarisch geprägten Gemeindepraxis? Wie steht es um diese neu bekehrte Familie – gilt diese Ehe von vormals Geschiedenen überhaupt, und dürfen sie in der Kirche mitarbeiten?
Die Bibel kennt nur eine Einschränkung für wieder Verheiratete: Wer sich um ein kirchliches Leitungs- bzw. Aufseheramt bewarb, durfte nach 1.Timotheusbrief 3, 2 „Mann nur einer Frau“, d.h. nur einmal verheiratet gewesen sein, um die Ortsgemeinde wegen ihrer gesellschaftlichen Vorbildfunktion in der Öffentlichkeit vertreten zu können. Über Einschränkungen sonstiger Art steht nichts geschrieben! Weder ist ihnen die Mitarbeit in der Gemeinde noch die Teilnahme am Abendmahl verwehrt.
Ich hoffe, zur Klärung dieses komplizierten Themas beigetragen zu haben und wünsche allen „Betroffenen“, allen in Leitungsfunktion und letztendlich allen Lesern Gottes Segen!
Hier der Text zum Download:
Man möchte uns glauben machen, es gäbe keine befriedigende Antwort auf die Frage, ob Beihilfe zum Suizid erlaubt sein sollte. Befürworter argumentieren gerne, es widerspräche der Menschenwürde, einen Todkranken an Schläuchen und Elektrokabeln fremdbestimmt dahin siechen zu lassen, bis er buchstäblich den letzten Atemzug aushaucht. Dabei setzen sie sich dem Vorwurf aus, dass es doch eine Diskriminierung alter oder behinderter Menschen sei, wenn sie durch ihre Beihilfe zur Selbsttötung proklamieren, dass ein Leben ab einem gewissen Punkt, den z.B. ein Arzt „nach seinem Gewissen“ zu bestimmen hat, nicht mehr lebenswert ist und folglich aktiv ausgelöscht werden darf. Andere graben tiefer und fragen, was die wahren Motive hinter dem Wunsch sind, seinem Leben selbstbestimmt ein Ende zu setzen, wo doch andere in derselben Situation für sich entschieden haben, diese letzten Schritte des Lebens mit ärztlicher und familiärer Begleitung bis zum natürlichen Ende zu gehen. Und was sagen Gläubige dazu, hat dieses Thema für sie doch eine völlig andere Gewichtung? Wer sich einmal für Christus entschieden hat und somit ein echtes Gotteskind geworden ist, der weiß, dass Christen, wie es in 2. Korinther 5, 15 heißt, „nicht mehr für sich selbst leben, sondern für den, der für sie gestorben und auferweckt worden ist.“ Die Kirche nun hat als primäre Aufgabe, Menschen mit Gott ins Gespräch zu bringen, damit diese in Seiner Gegenwart durch ihre bewusste Lebensübergabe zu Gotteskindern werden – sie ist somit buchstäblich eine wahre Geburtshelferin! Wie sollte sie es je gut heißen, wenn Ärzte zu Gehilfen des Todes werden? Gott selbst ist der Türöffner vom Diesseits zum Jenseits, und nur Er allein ist berechtigt, hinter unserem irdischen Leben abzuschließen! Denn wie sollte ich als Christ auf der einen Seite ein Leben voll Dank und Gotteslob führen wollen, nur um dann auf den letzten schweren Metern dieses Lob zurückzunehmen und durch einen Suizid öffentlich zu proklamieren, Gott hätte einen Fehler gemacht? Vielmehr soll jeder Atemzug, ja jeder am Ende noch so schwache Herzschlag ein Dank sein für das, was Christus durch seinen unbegreiflich schmerzvollen Tod am Kreuz gelitten hat, um mir schon bald das Tor zur Ewigkeit zu öffnen! Denn wie schwer und unverständlich auch immer das Ende sein mag, so gilt doch für Christen das, was Paulus uns in Römer 8, 14 zuruft: „Wenn wir leben, leben wir für den Herrn, und wenn wir sterben, gehören wir dem Herrn. Im Leben und im Tod gehören wir dem Herrn.“
„Man muss nicht gegen die Homoehe sein, um die Ehe unter Heterosexuellen zu retten“, so der ehemalige EKD-Ratsvorsitzende Schneider. Was Paulus im Ersten Kapitel des Römerbriefes dazu schreibt, zählt nicht mehr, zu stark ist der Druck der Homo-Lobby nun auch in der EKD. Dabei wird ausgeklammert, dass jeder Homosexuelle im Grunde heterosexuell ist, auch wenn er durch Verletzungen in Kindheit und Jugend in seinem Mann- bzw. Frausein blockiert ist und in der Homosexualität seine Identität sucht. Wer jedoch seine Homosexualität überwindet, gewinnt seine eigene Identität zurück. Und genau hier ist die Kirche gerufen, Menschen in die ihnen von Gott zugedachte Bestimmung zu führen. Doch ich bin sicher, um des gesellschaflichen Ansehens willen würden die Kirchenoberen sogar die Latschen von Jesus verhökern, die braucht er ja eh nicht mehr, weil er den Weg der EKD nicht weiter mitgehen kann. Bemerkt hat sie dies freilich nicht, geht sie doch mit dem Zeitgeist als neuen Freier fremd, sonst wüsste sie, dass christliche Nächstenliebe die Wahrheit als Chance zur Freiheit begreift. Darum möchte ich die Aussage von Nikolaus Schneider umformulieren: Man muss kein Homohasser sein, um die Ehe von Heterosexuellen zu verteidigen. Der Zeitgeist hingegen ist ein miserabler Liebhaber, der so schnell aus dem Bett steigt wie er hinein gesprungen war. Die EKD hat ihre Salzkraft verschachert und wird, des Evangeliums nun ledig, bald unter dem Schuhabsatz der Gesellschaft enden. Doch wie heißt es nochmal in der Bibel: Niemand kann zwei Herren dienen! Die EKD hat sich mit ihrem Positionspapier nun eindeutig festgelegt!
„Wozu noch Gott und Kirche“, fragt sich mancher, „sind Themen wie Soziale Gerechtigkeit, Nachhaltige Mode oder Energiewende doch schon längst von anderen besetzt?“ Was hätte der Apostel Paulus denn als Thema gewählt im Bewusstsein, zu einer ganzen Nationauf einmal sprechen zu können? Die Antwort finden wir in 1. Kor. 2, 2: „Denn ich hatte mich entschlossen, unter euch nichts anderes zu verkündigen außer Jesus Christus und ihn als den Gekreuzigten.“ Wahre Gotteskinder nun handeln nach Matth. 7, 12: „Alles, was ihr von anderen erwartet, das tut auch für sie! “ Und hierin sind viele der Forderungen des Kirchentags schon inklusive. Doch wo blieb in Hamburg die Botschaft über die Realität von Sünde und Verlorenheit auf der einen Seite und der Errettung durch Jesus auf der anderen? Wo wurden Erlösung und Befreiung von Gebundenheiten durch Gottes Kraft angeboten? Wenn sich z.B. LGBTQ-Menschen einen Regenbogenhimmel zusammen basteln, anstatt eine wieder hergestellte Identität nach Gottes Bild anzunehmen, dann doch nur, weil die EKD sich schleichend von Christus geschieden und einen neuen Bräutigam genommen hat, bekannt unter dem Namen Zeitgeist. Kein Wort ist mehr zu hören über das, wofür Martin Luther sein Leben wagte: Die Wiedergeburt aus Gottes Gnaden, unerlässliche für alle Menschen aller Nationen! Denn was nützen Podiumsdikusionen, wenn die Menschen so wieder nach Hause gehen wie sie gekommen waren – auf ewig verloren statt überführt von Sünde und erlöst durch Jesu Blut? Der Name Jesus war so rar wie Trüffel im Waldboden, ja Er als der prominenteste aller Redner war nicht einmal geladen gewesen, sonst wären Seelen errettet und Gebundene befreit worden durch die persönliche Begegnung mit dem Auferstandenen. Wer die Gesellschaft verändern will, braucht zuerst ein neues Herz, und wer eine göttliche Nervensäge sein möchte, wie Margot Käßmann es ausdrückte, muss zuerst die Kreissäge der persönlichen Schuld zum schweigen bringen! Jesus rettet, Er heilt, und Er befreit – das ist die wahre Kirchentagsbotschaft!
Zur Entscheidung des Bundestags über die PID
Die guten in die Muttis, die schlechten in den Gulli. Man will uns weismachen, dass angeblich viele Spätabtreibungen durch die PID verhindert werden könnten, und auch, dass es wohl nicht rechtens sei, ein paar Eizellen besser zu schützen als einen weiter entwickelten Fötus.
Egal, ob der Herr Doktor eine befruchtete Zelle als unwert entsorgt oder später dann das kleine Menschlein im Mutterleib lebendig zerstückelt und absaugt, Mord ist und bleibt Mord, daran ändert auch ein Mehrheitsentschluss eines Parlaments nichts!
Gerade in einer Zeit, in der es so scheint, dass Eltern mit behinderten Kindern sich nicht mehr verstecken müssen und sich auch infrastrukturell manches zum besseren gewendet hat, ist die Entscheidung für die PID nicht nur ein gewaltiger Schritt rückwärts, sondern ein knall harter Schlag ins Gesicht für all jene, die selber behindert oder schwer krank sind. Sollen sie jetzt etwa einen Aufnäher auf ihrer Jacke tragen, auf dem steht: ´Ich bin ein Pre-PID'ler` oder gar ´Sorry, aber sie haben mich nicht selektiert`? Da fällt mir ein Vers aus Psalm 139 ein: ´Deine Augen sahen mich, als ich noch ein ungestaltetes Klümpchen war. Tage wurden gebildet und insgesamt in dein Buch geschrieben, als noch keiner von ihnen da war.` Bei Gott gibt es kein unwertes Leben und keine hoffnungslosen Fälle, auch stellt er sich nicht zur Wiederwahl. Unsere Volksvertreter täten gut daran, mal wieder in das gute alte Buch zu schauen und es als Maßstab für all ihr Tun zu nehmen. Denn es gibt Dinge, die stehen einfach nicht zur Diskussion - die PID gehört eindeutig dazu!
Zum Down-Syndrom-Bluttest
Doch nun gibt es seit kurzem ja den „guten Mord“, wenn der Herr Doktor das kleine Mädchen, dessen Herzchen schon seit der fünften Woche rund 140 mal in der Minute pocht, aus dem Mutterleib „heraus saugt“, wie man Dreck aus einer Dachrinne entfernt. Hatte es bislang noch den Anschein, dass Eltern mit behinderten Kindern sich nicht mehr verstecken müssen, so ist die Einführung des Bluttests ein unerträglicher Schlag ins Gesicht für all jene, die selber behindert sind oder ein Kind mit Down-Syndrom haben. Sollen jetzt etwa alle Behinderten einen Aufnäher auf ihrer Jacke tragen auf dem steht: ´Entschuldigung, aber meine Eltern haben mich nicht ´entsorgt`? Alle Befürworter des Bluttests möchte ich fragen: Was machst du, wenn du Morgen nach einem Unfall selber behindert bist oder gar zum Pflegefall wirst? Soll die Krankenkasse dann sogleich den „Entsorgungstrupp“ losschicken, der dich ins Jenseits befördert, da du ja eine „unerträgliche Zumutung“ für deine Verwandten bist? Gerade im Umgang mit Behinderten zeigt sich der wahre Geist einer Gesellschaft. Darum abschließend Worte der Vaterliebe Gottes aus Psalm 139: ´Deine Augen sahen mich, als ich noch ein Embryo war. Tage wurden gebildet und insgesamt in dein Buch geschrieben, als noch keiner von ihnen da war. Wunderbar sind ALLE deine Werke!` Bei Gott gibt es kein unwertes Leben!